Montage- und Betriebsanleitung
1. Verwendung und Verschleißgrenzen:
Universal-Prüflehre Typ PL-WAL zur Überprüfung des Verschleißes an folgenden Verbindungseinrichtungen:
- Walterscheid Bolzenkupplungen mit Kuppelbolzen Nenndurchmesser 30/32/37/38 mm
- Walterscheid Kupplungskugeln mit Nenndurchmesser 80 mm
- Walterscheid Führungsleisten von Anhängeböcken mit Nutbreite 30/32 mm
- Walterscheid Zugösen mit Innen-Nenndurchmesser 40 mm
- Walterscheid Kalotten mit Innen-Nenndurchmesser 80 mm
Verschleißgrenzen:
2. Überprüfung der verschiedenen Verbindungseinrichtungen:
2.1 Überprüfen von Walterscheid Kuppelbolzen: (siehe Bild 2)
- Anhand des Typenschildes und der Montage- und Betriebsanleitung der Anhängekupplung das Nennmaß des Kuppelbolzens ermitteln.
- Den entsprechenden Messbereich der Prüflehre (gekennzeichnet mit „pin 38, pin 37, pin 32 bzw. pin 30“) über den Kuppelbolzen schieben. Der Kuppelbolzen muss hierbei an der dünnsten Stelle im Bereich des Nenndurchmessers überprüft werden. Das ist i. d. R. der Bereich, der mit der Zugöse in Kontakt kommt. Bei Kupplungen mit nicht-drehbarem Kuppelbolzen ist das der Querschnitt in Fahrtrichtung. Der Kuppelbolzen ist hierfür ggf. aus der Anhängekupplung zu demontieren. Hinweis: bei Modellen der Baureihe KU 2000 kann der Kuppelbolzen ohne Ausbau infolge seiner freien Drehbarkeit an jeder Stelle überprüft werden.
- Der Kuppelbolzen hat die Verschleißgrenze erreicht, wenn er an einer beliebigen Stelle im Bereich des Nenndurchmessers vollständig in die Lehre eintaucht.
2.2 Überprüfen der Walterscheid Kupplungskugel80: (siehe Bild 3)
- Den entsprechenden Messbereich der Prüflehre (gekennzeichnet mit „ball 80“) in Fahrtrichtung mittig auf der Kugel80 platzieren. Der Spalt zwischen der Lehre und dem Rand der Kugel zeigt den Verschleißgrad an. Je kleiner der Spalt, umso näher ist die Kugel an ihrer Verschleißgrenze. Nennmaß Kugel80: 80 mm, Verschleißgrenze: 78,5 mm.
- Die Kugel80 hat die Verschleißgrenze erreicht, wenn die Lehre die Kugel vollständig umschließt.
2.3 Überprüfen von Führungsleisten an Walterscheid Anhängeböcken: (siehe Bild 4)
- Anhand des Typenschildes und der Montage- und Betriebsanleitung des Kupplungsbockes das Nennmaß der Führungsleisten (30 mm oder 32 mm) ermitteln.
- Den entsprechenden Messbereich der Prüflehre (T-förmig, gekennzeichnet mit „frame 30 bzw. 32“) in die rechte und die linke Führungsleiste gemäß Bild 4 einschieben. Hierbei muss die Überprüfung an mehreren Positionen in den Führungsleisten erfolgen, insbesondere der Bereich, in dem eingeschobene Anhängekupplungen vorrangig betrieben werden.
- Die Führungsleisten haben ihre Verschleißgrenze erreicht, wenn die Lehre vollständig in die Nut eintaucht.
2.4 Überprüfen von Walterscheid Zugösen 40 mm: (siehe Bild 5)
- Anhand des Typenschildes und der Montage- und Betriebsanleitung der Zugöse das Nennmaß des Ösen-Innendurchmessers ermitteln.
- Den entsprechenden Messbereich der Prüflehre (gekennzeichnet mit „ring 40“) in die Zugöse einschieben. Die Überprüfung muss an min. 4 verschiedenen Positionen am Umfang erfolgen.
- Die Zugöse hat die Verschleißgrenze erreicht, wenn die Lehre an einer Stelle vollständig eintaucht.
2.5 Überprüfen von Walterscheid Kalotten: (siehe Bild 6)
- Den entsprechenden Messbereich der Prüflehre (gekennzeichnet mit „trailer shank 80“) in der Kalotte platzieren. Es wird empfohlen, zur Ausleuchtung der Kalotte im Innenbereich eine Taschenlampe zu benutzen. Der Spalt zwischen der Lehre und der Oberfläche der Kalotte zeigt den Verschleißgrad an. Je kleiner der Spalt, umso mehr nähert sich die Kalotte ihrer Verschleißgrenze. Nennmaß Kalotte: 80 mm, Verschleißgrenze 81,5mm.
- Die Kalotte hat die Verschleißgrenze erreicht, wenn die Lehre die Kalotte innen mittig berührt
2.6 Überprüfen von Walterscheid Schaftlagerungen: (siehe Bild 7)
- Prüflehre in der Schaftlagerung gemäß Bild 7 platzieren. Hierbei muss das Spaltmaß an min. 4 verschiedenen Positionen am Umfang der Schaftlagerung geprüft werden.
- Die Schaftlagerung hat die Verschleißgrenze erreicht, wenn die Lehre zwischen Kupplungsträger und Fangmaul auch nur geringfügig eintauchen kann.
3. Überprüfung/Wartung der Universallehre: (siehe Bild 8)
Bei täglicher Nutzung wird empfohlen, die einzelnen Prüfbereiche der Walterscheid Universallehre einmal jährlich gemäß der Maße in Bild 8 mit entsprechenden Messmitteln zu überprüfen. Abhängig von der tatsächlichen Anzahl von Prüfungen kann dieser Zeitraum bis auf 60 Monate erweitert werden. Wenn die Abweichungen mehr als 0,1 mm betragen, muss die Universallehre ersetzt werden
Die Lehre ist nach Benutzung mit handelsüblichen Reinigern zu säubern. Sie darf nur in gereinigtem Zustand und frei von Beschädigungen verwendet werden. Eigenmächtige Veränderungen an der Prüflehre sind nicht gestattet.